14 Tage / Der Triell-Effekt?
Für die Schlussphase des Wahlkampfes spielen die Social Media Accounts eine wichtige Rolle. Nirgendwo sonst kann so direkt mobilisiert werden. 14 Tage vor der Wahl sollten die Profile bestmöglich eingestellt sein. Viel geht, das muss man so klar sagen, zum jetzigen Zeitpunkt sowieso nicht mehr. In den kommenden zwei Wochen zeigt sich aber, wer es ernst gemeint hat mit dem Community-Aufbau und dem kanalgerechten Kommunikationsangebot. Grund genug also, sich einmal die Entwicklung der letzten 4 Wochen anzusehen. Wie haben sich Parteien und Spitzenkandidaten bei Instagram geschlagen? Ein Lagebericht am Abend des Triells.
Der Triell-Effekt
Ein Blick auf die Instagram-Profile der SpitzenkandidatInnen. Die Verlaufslinien zeigen das tägliche Profilwachstum zwischen dem 9. August und dem 9. September 2021. Deutlich zu sehen sind zwei Dinge. Erstens: Das Profil von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz wächst im Betrachtungszeitraum durchschnittlich stärker, als die Profile seiner Kontrahentinnen Armin Laschet und Annalena Baerbock.
Zweitens: Alle drei Profile wachsen im Kontext des ersten Triells vom 29. August 2021 überproportional stark. Wie schon 2017 profitieren die Kandidierenden von der deutschlandweiten Aufmerksamkeit. Es zeigt sich hier sehr klar, welche Funktion das Instagram-Profil innerhalb der Rezeption von interessierten BürgerInnen einnimmt. Die Aufmerksamkeit des Triells wird übersetzt in die persönliche Mediennutzung wie hier: Instagram. Ein Kontaktpunkt oder Touchpoint entsteht, der fortan zur gezielten Mobilisierung genutzt werden kann.
Dass das Instagram-Profil von Olaf Scholz in diesem Kontext am deutlichsten wächst, legt ein großes Interesse und einen entsprechenden Grund-Trend auf Seiten der Instagram-NutzerInnen zumindest nahe. Die spannende Frage ist nun: Wird sich diese Beobachtung im Zuge des heutigen Triells wiederholen?